Zeitstrahl

man muss ans Herz kommen

man muss ans Herz kommen, dann macht der Kopf schon weiter

über das Sprechen als Zeitzeuge
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Quelle: Zeitzeugengespräch im Lehrerseminar Potsdam © Pilarski 2008
Foto Willi-Frohwein-Platz © Susanne Ahner 2021

man muss ans Herz kommen, dann macht der Kopf schon weiter

über das Sprechen als Zeitzeuge
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Quelle: Zeitzeugengespräch im Lehrerseminar Potsdam © Pilarski 2008
Foto Willi-Frohwein-Platz © Susanne Ahner 2021

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Traum

Willi Frohwein 2008

Meine Träume sind schlimmer als das Lager selber

Wenn ich rede, träume ich nicht

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Quellen:
1 Zeitzeugengespräch © GHWK/AJZ 2007
2 Film „Gemeinsam gegen das Vergessen“ © Newiak/Pilarski 2006
Foto Willi Frohwein © Marcus Pilarski 2008

Willi Frohwein 2008

Meine Träume sind schlimmer als das Lager selber

Wenn ich rede, träume ich nicht

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Quellen:
1 Zeitzeugengespräch © GHWK/AJZ 2007
2 Film „Gemeinsam gegen das Vergessen“ © Newiak/Pilarski 2006
Foto Willi Frohwein © Marcus Pilarski 2008

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1966 Aussage im Fischer-Prozess

Horst Fischer war ein deutscher Mediziner und Lagerarzt im Konzentrationslager Auschwitz. Wegen seiner Verbrechen, zur Zeit der NS-Diktatur als Lagerarzt in Auschwitz, wurde er am 11. Juni 1965 vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR in Gewahrsam genommen. Am 10. März 1966 begann das Hauptverfahren, bei dem er alle Anschuldigungen annahm und seine Taten gestand. Er wurde zum Tode verurteilt. Der einzige Zeuge im Zeugenstand war Willi Frohwein. Er wurde durch Zeugenaufrufe in der Zeitung auf den bevorstehenden Prozess aufmerksam und beschloss, das erste Mal zu reden. Der erste Schritt war getan und nach dem Gerichtsprozess entschloss sich Willi Frohwein weiterzuerzählen. Er begann mit den ersten Zeitzeugengesprächen.

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ich habe zwanzig Jahre nicht gesprochen

ich habe über zwanzig Jahre nicht gesprochen

nicht eine Minute
erst mit dem Fischer-Prozess bin ich wach geworden
Prozess gegen den Lagerarzt von Auschwitz, Dr. Horst Fischer


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Quellen:
Zeitzeugengespräch im Haus der Wannseekonferenz © GHWK / AJZ 2007
Zeitreise nach Osten, Dokumentarfilm © Peter-Joseph-Lenné-Schule Potsdam 2007
Interview Archiv der Erinnerung © MMZ/Fortunoff 1995
Foto Willi-Frohwein-Platz © Susanne Ahner

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1947 Zieht nach Potsdam

Als Willi Frohwein wieder zurück in Spandau war und bei seinen Eltern lebte, wollte er Kriminalpolizist werden, wurde jedoch in Spandau abgelehnt. In Potsdam wurde er dagegen angenommen, da alle Beamte mit Nazivergangenheit entlassen worden waren. Daraufhin zog er nach Potsdam. Nach seiner Ausbildung 1947 als Kriminalkommissar wurde er Leiter der Fahndungsabteilung und daraufhin Kommissariatsleiter. Er war außerdem finanziell abgesichert, da er als Opfer des Faschismus die Höchstrente erhalten sollte.

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04.1945 Befreiung

Im Sommer 1944 begann die SS, frontnahe Lager im Osten zu räumen. Viele dieser Evakuierungstransporte und Todesmärsche führten zu dem KZ Bergen-Belsen. Insgesamt wurden 18.000 Gefangene zu diesem Lager gebracht. Einer von diesen Gefangenen war Willi Frohwein. Er wurde am 18.01.1945 von Auschwitz auf Todesmärsche geschickt.

Am 15.04.1945 konnte Willi Frohwein von den Briten befreit werden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 53.000 Menschen in diesem Lager. Bei der Befreiung des Lagers war der Zustand der meisten Insassen sehr bedenklich. Die meisten Gefangenen waren todkrank oder kurz vor dem Verhungern und viele Leichen lagen offen herum. Die befreiten Überlebenden wurden in der Nähe des Konzentrationslagers Bergen-Belsen in einer Wehrmachtskaserne versorgt. In dieser starben jedoch viele weitere der Befreiten an den Folgen des Konzentrationslagers.

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03.1945 Aufenthalt Mittelbau-Dora

Eine weitere Station auf dem Todesmarsch war Mittelbau-Dora, wo Willi Frohwein nach dem Transport auf den offenen Kohlewaggons ankam. Dort wurde ihm die Nummer 116907 zugeordnet. Als Häftling von Mittelbau-Dora musste er Zwangsarbeit in dem Stollen verrichten, indem er den ganzen Tag Raketenteile rechtzeitig zu einem Sektor im Stollen tragen musste, wo diese dann montiert wurden. Nach diesen langen Arbeitstagen kümmerten sich die Häftlinge außerdem um die Leichen der verhungerten Mithäftlinge, die sie zu den Krematorien trugen.

Am 6. April 1945 wurde er auf einem Waggon in das KZ Bergen-Belsen deportiert.

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18.01.1945 Todesmärsche

Der erste Todesmarsch, den Willi Frohwein erlebte, startete am 18. Januar 1945 und ging von Auschwitz zu fuß bis nach Loslau. Von Loslau aus wurden die Häftlinge dann auf Kohle-Waggons nach Nordhausen (Harz) transportiert. Von Nordhausen aus mussten sie nach Mittelbau-Dora laufen, dort musste Willi Frohwein in einem Stollen arbeiten.
Der zweite Todesmarsch ging von Mittelbau-Dora nach Bergen-Belsen. Nach fünf Tagen kamen sie im Konzentrationslager Bergen-Belsen an. Bei der Ankunft von Willi Frohwein in Bergen-Belsen war er sehr abgemagert und verspürte kein Hunger- und Durstgefühl mehr. Willi Frohwein beschrieb, dass er sich so fühlte, als ob er schweben würde und gar nicht gemerkt hat, dass er „auf Abgang war“. (Formulierung nach Willi Frohwein)

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Glück

Willi Frohwein (2. von links) mit seiner Familie, Weihnachten 1933

Ob ich noch jemand von meiner Familie sehe

Als ins Lager durchsickerte „alle werden umgebracht“

Ich habe so viel Glück gehabt

ich hätte dreimal sterben können
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Quellen:
Interview Archiv der Erinnerung, © MMZ/Fortunoff 1996
Zeitzeugengespräch mit Aktion Sühnezeichen © GHWK 2002
Foto privat

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