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Am 20. Februar 1942 erhielt Willi Frohwein eine Dienstverpflichtung in der Firma Sasse. Dort musste er Munitionslehren auf Hochglanz polieren, damit Fehler bei den Munitionsmaßen erkannt werden konnten. Aufgrund seiner Abneigung gegen das NS-Regime sah er hier seine Chance, Widerstand zu leisten. Er verfälschte Messungen, indem er die Lehren erst mit grobem Schleifpapier zerkratzte und sie dann auf Hochglanz polierte. Mehrere Wochen blieb es unbemerkt, bis er eine Vorladung zum Treuhänder der Arbeit erhielt. Willi Frohwein wurde dort ermahnt, jedoch spornte ihn das nur noch mehr zum Widerstand an. Er wurde insgesamt dreimal zum Treuhänder geladen; im Juni 1942 beschloss er, aufgrund der kritischen Situation, zu fliehen.